Die Sagen vom Giebichenstein

Giebichenstein
Mythen und Sagen

Vermutungen über Herkunft und Namensgebung des Giebichensteines haben verschiedene Auslegungen der Sage entstehen lassen.

1. Die Sage berichtet dass ein Riese den Findling in seinem Schuh gehabt hat. Als es es ihm zu sehr drückte habe er ihn dort abgeladen wo er noch heute liegt, im Waldgebiet "Krähe" bei Stöckse.

2. Der Sage nach wohnte einst der Zwergenkönig Giebich oder Gewecke unter dem Stein. Als der Riese Hans Lohe aus dem Grinderwald den Wölper Kirchturm zerschmettern wollte, konnte Giebich das mit seinen magischen Kräften verhindern und den Stein zu Boden zwingen, wo er noch heute liegt. Seitdem heißt der Stein Giebichenstein oder Geweckenstein.

3. Nach anderer Überlieferung hat der Zwergenkönig Giebich, Hübich oder Gewecke mit seinem Volk unter dem Giebichenstein gehaust. Die Zwerge waren stets freundlich und hilfsbereit zu den Menschen bis man sie vergrämte. Die Zwerge verschwanden daraufhin, nur der Name ihres Königs und der Findling blieben.

4. Als es noch Riesen gab, wohnte einer in Linsburg und sein Bruder am Hamelsee. Der Linsburger besuchte nun einst seinen Bruder in Hamelsee. Auf der Rückweg kam er auch durch Wölpe. Hier wohnten schon Christen, die den alten Heiden unfreundlich aufnahmen und jegliche Gastfreundschaft verwehrten. Zornig setze der Riese seine Reise über die Krähe nach Linsburg fort. Im Stöckser Moor legte er eine Rast ein und schüttelte den Sand aus der sich in seinen Schuhen

Giebichenstein-Sage

angesammelt hatte. Es entstand ein Berg, Hans-Lohe-Berg genannt der noch heute erkennbar ist. Heimgekehrt, sann der Riese auf Rache. Er ging auf den höchsten Hügel im Grinderwald, nahm eine Schleuder und einen gewaltigen Granitblock um den Wölper Kirchturm zu zerschlagen. Doch der Wurf war zu schwach gewesen. Der Stein flog nicht bis nach Wölpe, sondern fiel schon in der ,,Krähe" zu Boden. Dort liegt er noch heute.

Nach volkstümlicher Überlieferung glaubte man außerdem, dass der Giebichenstein ein heidnischer Opferaltar sei, was durch archäologische Grabungen aber nicht belegt werden konnte.